Der Brenninger ist ein typischer Freizeitsportler – und oftmals auf Reisen. Was er unterwegs und zu Hause erlebt, lesen Sie jeden Dienstag hier.

* Niedergeschrieben von Jupp Suttner.

Brenninger ist ein Mann der guten Vorsätze. Und so nahm er sich zu Beginn der diesjährigen Golf-Saison eines ganz, ganz fest vor: von Stephan das Geld  zurück zu erobern! Stephan ist ein Wiener Golflehrer. Und erbot sich beim Österreich-Urlaub 2013, seine drei Schüler, darunter Brenninger, eine 18 Loch-Runde lang zu begleiten. Kostenlos. „Super!“, dachte sich der Brenninger, „da kann ich heute ja auf preisgünstige Weise was lernen!“

Er lernte tatsächlich sehr viel. Allerdings nicht das, was er sich erhofft hatte. Denn Stephans Angebot erhielt plötzlich einen Zusatz: der Pro forderte, dass gezockt würde. Er gegen seine drei Eleven. Pro Loch 10 Euro. Keiner wagte zu widersprechen. Denn Golflehrer besitzen eine Autorität wie Skilehrer.

Brenninger schluckte. Das konnte teuer werden. Nervös versemmelte er den Abschlag. Das erste Loch war schon mal weg. Und viele weitere folgten. Es regnete in Strömen. Ein echt gelungener Tag. An dessen Ende Brenninger – klatschnass von oben bis unten – 140 Euro hin blätterte. Und  plötzlich kapierte, wie das den Bayern damals mit dem Kauf der österreichischen Hypo Alpe Adria passiert sein musste:  jämmerlich und tölpelhaft über den Tisch gezogen!

Doch bei der Revanche im Sommer-Urlaub 2014 werde er schlauer vorgehen, nahm sich Brenninger vor. Und  den Ösi-Pro mitten in dessen ersten Abschlag hinein fragen: Ob er eigentlich wisse, was sein, Brenningers, Beruf sei? Und mit eiskalter Stimme gleich selbst die Antwort erteilen: „Finanzbeamter! Dienststelle unversteuertes Geld aus Glücksspiel-Gewinnen!“.

Ab diesem Moment, so Brenninger, werde der Pro garantiert jeden Putt verschieben. Selbst aus 30 cm Entfernung. Denn Pros sind ja nicht blöd. Und erkennen sofort: Nur ja kein Loch gegen den Finanzer gewinnen!

Dass Brenninger gar keiner ist, sondern einen völlig anderen Beruf aus übt, wird der Pro niemals erfahren. Und die Sache mit der Hypo Alpe Adria ist dann wenigstens ein kleines bisschen gerächt.

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