Kontrastprogramm

Herdade dos Grous_HerrenhausHerdade dos Grous_Gartenanlage2015-10-26 11.00.502015-10-26 11.01.24

Eine Woche Urlaub war geplant. Nachdem mich die Fotos und Beschreibungen vom Vila-Vita-Parc-Hotel und seinem Landgut schon vor einiger Zeit neugierig machten, wollte ich mir diese eine Woche in Portugal aufteilen und mit meinem Mann nun beides testen.

Zuerst ins Landesinnere, in die Provinz Alentejo, nur etwas über eine Stunde Fahrt vom Flughafen – weit entfernt vom Massentourismus. Im „Herdade dos Grous“ (Landgut der Kraniche) erwartet den Gast ein wunderschönes Gutsgelände mit 730 Hektar. Mittig versehen liegen mehrere Gutshäuser, die meisten davon gruppieren sich um den 98 Hektar großen Stausee und beherbergen insgesamt 24 Zimmer und Suiten (2-Raum-Appartments).

Im Haupthaus verbirgt sich Rezeption und das Restaurant. Hier genossen wir jeden Abend hervorragende landestypische Köstlichkeiten, das Fleisch aus eigener Zucht. Denn auf dem 536ha großen Land weiden Rinder, Merino-Schafe und schwarze Schweine, die im Schatten der Korkeichen und Eukalyptusbäume aufwachsen. Im Freigehege leben Strausse, Gänse, Enten, Hühner und Rotwild.

Um die Qualität zu kontrollieren wird auch das Viehfutter auf der Farm angebaut. So wie Obst, Gemüse und Kräuter. 10 ha mit Olivenbäumen liefern ausserdem feinstes, eigens produziertes Olivenöl.

Leckeres Bauernbrot wird in farbigen Stoffbeuteln kredenzt, danach dann gerupfte Brotstücke knusprig-warm aus dem Backofen, getränkt mit Herdade-Öl, das jeder nach Belieben mit Salz betreut. Macht süchtig und steht mittlerweile auch öfters zuhause auf dem Tisch, natürlich mit mitgebrachtem Herdade-Olivenöl.

Obwohl in der Herdade in den Sommermonaten manchmal Tagungsgruppen logieren – wie auch jetzt bei unserem Aufenthalt – merkt man davon nichts. Diese wohnen in einem separaten Gebäude, haben ihr eigenes Restaurant, stören also in keinster Weise diese Ruheoase.

Damit man sich auf dem Gelände jederzeit bewegen kann bekommt jeder Gast sein eigenes Fahrrad. Damit fuhren wir an den eigenen Stausee und zur Sauna am Ostufer. Von hier hat man den schönsten Sonnenuntergang und kann die scheuen Kraniche beobachten. Oder von einem der Tretboote oder Kanus aus, die jederzeit benutzt werden können.  Erfahrene Reiter können hier eins der Gutspferde für einen Ausritt buchen, interessierte Anfänger eine Reitstunde.

Im Sommer zur oder nach der Weinernte ist ein Rundgang im Weinkeller empfohlen. Bei uns war die Arbeit bereits erledigt, schon alles in den Fässern eingelagert und alles blitzblank. Hier werden hervorragende eigene Sorten produziert. Önologe Luis Duarte ist von Anfang an dabei (1987) und weiß genau, welche Trauben verarbeitet werden müssen und wie lange sie in den Eichenfässern lagern müssen. An den vier Abenden haben wir die Weiß- und Rotweine und einen Harvest, eine Spätlese zum Dessert, getestet – und wir haben dabei keinen Favoriten gefunden – weil es uns alle angetan haben.

Ob Zimmer oder Suite, alle sind gemütlich und besitzen ihre Reize, entweder mit Terrassen oder Vorgarten. Drei neue Doppelzimmer sind oberhalb der Rezeption im Frühjahr entstanden und teilen sich eine überdimensionale Dachterrasse mit traumhaftem Blick über das Anwesen.

Wer die Ruhe sucht, ist hier gut aufgehoben, wer gern Golf spielt und Abwechslung sucht sollte sich im Vila Vita Parc aufhalten.

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Das war unser nächster Aufenthalt. Also eine gute Autostunde Richtung Meer zurück.

Oberhalb der Klippen liegt das großzügige Park-Gelände, in dem sich verschiedenste Häuser und Restaurants präsentieren. Großzügige Doppelzimmer mit Garten- oder Meerblick, Maisonette-Suiten mit kleinen Terrassen oder Familien-Appartments. Etwas abseitsthronen oberhalb der Klippen luxuriöse Villen  – privat und dennoch mit 5-Sterne-Hotel-Service.

Wir haben uns sofort wohlgefühlt in einem der neuen Garten-Zimmer, hübsch dekoriert mit blauer, portugiesischer Keramik. Großer Balkon, gemütliche Couchecke, hervorragende Betten ( ja da sind wir sehr anspruchsvoll, denn zuhause haben wir eines dieser Komfortbetten) und nichts, was stören könnte und keine Deko zu viel, einfach harmonisch und wohltuend.

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Ein Ort, der für Pärchen wie auch Familien der ideale Urlaubsort ist. Kinder können hier den ganzen Tag in verschiedenen Altersklassen betreut werden. Ein Spa ist nur für Erwachsene, im anderen mit Hallen- und Außenschwimmbad können Familien sich vergnügen.

Für ambitionierte Golfer, die vor oder nach der Runde noch trainieren wollen, gibt es im Resort Trainings-Flächen, einen Pitch- und Putt-Platz, 18-Loch-Putting-Green sowie eine Drivingrange. Wir vergnügten uns zur Abwechslung mit zwei Runden auf dem hübsch eingewachsenen und tricky angelegten 18-Loch-Minigolfplatz. Wir hatten unser Golfbag zuhause gelassen, wir wollten die Zeit in vollen Zügen hier genießen und haben es nicht bereut.

Tipp: am Flughafen ist ein großer Shop für Leih-Schläger inklusive Bag.

Hübsch angelegt liegt der kleine Dorfplatz mit Cafe, Shop und der portugiesischen Bodega „Adega“, die wir gleich am ersten Abend testeten. Wir stellten uns einfach ein paar Vorspeisen als Tapes-Platte zusammen, auch hier wieder mit einem Glas Herdade-Wein. Den zweiten Abend genossen wir im  „Aladin Grill“ mit seiner Showküche – hier kommen Steakesser auf Ihre Gaumenfreuden. Das nächste Mal werden wir uns einen Abend im Sterne-Restaurant „Ocean“ gönnen. Denn hier residiert der Österreicher Hans Neuner und präsentiert frische, saisonale Produkte leicht und elegant natürlich Bio vom Herdade,  aus den eigenen Hochbeeten oder dem eigenen Gewächshaus.

Mein Favorit war an diesen drei Tagen das Strand-Restaurant „Arte Nautico“. Entweder man läuft den Klippenweg ins Dorf oder fährt mit dem regelmäßigen Shuttle-Bus. Im Sommer an den Strand im Ort und zum anschliessenden Lunch oder abends zum Dinner. Das letzte „Bootshaus“ am Sandstrand, gemütlich eingerichtet, herrliches Ambiente mit charmantem Service junger smarter Ober. Hier fühlt man sich sofort wohl und Spezialitäten wie die „Cataplana“ (Eintopf-Gericht in verschiedenen Kreationen) sind einfach himmlisch. Einerseits ein schöner Abschluss, andererseits schade, wir wären sonst sicher oft hierher gefahren.

Für diejenigen, die auf deutsche Klassiker nicht verzichten wollen – fünf Autominuten entfernt gibt es den „Biergarten“ mit Fleisch vom dazugehörigen Metzger – auch hier Biofleisch vom Herdade-Weideland.

Im Sommer liegt der Strand einen kleinen Fußweg entfernt, unterhalb der Klippen, geschützt zwischen Felsen. Für Pool-Liebhaber bieten sich im Park wunderschöne Ecken. Der Vorteil, das Cafe oder die Bar sind dann nur ein paar Schritte entfernt. Das nächste Mal planen wir länger, damit wir alle Restaurants und auch mal die Golfplätze in der Umgebung testen können. Na ja 14 Tage werden wir dafür schon benötigen….

 

 

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