VON JÖRG WEDEKIND /// Geht ein Sportler baden, stimmte in der Regel das Ergebnis nicht. Beim Golfen ist das jedoch komplett anders – da müssen die Sieger sogar ins Wasser. Lilian Klug verdiente sich in jedem Fall diesen Sprung ins kühle Nass. (Siehe Foto oben, Fotograf & Copyright: Danny Wilde). Nach drei Runden sehr beständigen Golfs sicherte sich die 20-jährige vom GC Valley den Bayerischen Meistertitel 2021 und durfte danach zur Meistertaufe in den See an Loch 18 springen.
Drei Tage lang waren die besten 120 Golferinnen und Golfer aus dem Freistaat Gäste auf der Anlage des Golfclubs Olching. Und die perfekten Wetterbedingungen ließen dann auch hochklassige Duelle zu. Besonders spannend war es am Finaltag bei der Damen-Konkurrenz. Klug, Theresa Steinberg vom Münchner GC und Nathalie Irlbacher vom GC Eichenried trennten vor dem letzten Start nur ganze drei Schläge. Lilian Klug gelang dann aber eine tolle Runde 3 mit sensationellen sieben Birdies. Trotz einiger Bogeys sicherte sie sich mit insgesamt 216 Schlägen knapp aber hoch verdient den Siegerpokal.
Auf Platz zwei landete Steinberg (217) gefolgt von Marie Coors (220), immerhin die Deutsche Meisterin von 2019! „Ich bin natürlich glücklich, dass ich drei solide Runden liefern konnte“, strahlte Klug angesichts des überraschenden Erfolgs. „Es wäre gelogen, wenn ich behaupte, dass ich nicht aufgeregt war. Aber meine Herangehensweise hat funktioniert – einfach einen Schlag nach dem anderen machen!“
Bei den Herren ging Nicolas Horder mit Topfavorit Daniel Schmieding vom Münchner GC auf die Schlussrunde und errang einen überzeugenden Rang drei im Endklassement. Bayerischer Meister wurde, nicht unerwartet, Schmieding mit 214 Schlägen vor Florian Moosmeier vom GC Eichenried (217). Eric Dörrenberg zauberte mit einer sensationellen 69 eine starke Schlussrunde hin und arbeitete sich als weiterer Valleyer noch auf Platz vier vor.
„Das ist insgesamt ein tolles Ergebnis für Valley, denn der Platz in Olching war sehr anspruchsvoll. Besonders für Lilian freut es mich riesig, denn sie hat harte Jahre hinter sich und schaffte jetzt endlich Durchbruch,“ strahlt auch Valleys Head-Coach Danny Wilde zum Erfolg seiner Schützlinge. „Für Nico wäre vielleicht sogar noch mehr drin gewesen, aber er ist erst wenige Tage vorher nach einem halben Jahr in den USA zurückgekommen und hatte so offensichtlich noch mit dem Jetlag zu kämpfen!“
Jörg Wedekind