Valley steigt in die 1. Bundesliga auf!

Jubel beim GC Valley! Denn: Die Damen-Mannschaft des zwischen München und Tegernsee gelegenen Clubs stieg dieser heißen August-Tage in die 1. Bundesliga auf! Dank eines Sieges in der Relegation. Jene bestritt Valley (Altersdurchschnitt 22 Jahre) als 1. der 2. Bundesliga Süd auf neutralem Platz (Stuttgart-Solitude) gegen den Champion der 2. Bundesliga Mitte, den GC Neuhof (Altersdurchschnitt 35 Jahre). Die Jugend erwies sich stärker als die Routine. „Wir haben es zehn Jahre lang versucht“, so Valley-Präsident Michael Weichselgartner zu Golf-Stories.de, „und jetzt ist es endlich gelungen. Und zwar zum genau richtigen Zeitpunkt!“. Wieso „richtiger“ Zeitpunkt – ist denn nicht JEDER Zeitpunkt richtig? „Richtig deshalb – weil wir jetzt auch in der 1. Liga bestehen können.“ Und fügt hinzu: „Das ist der Erfolg des Trainers!“ Jener heißt Danny Wilde, wirkte viele Jahre in St. Leon-Rot und leitet seit 2017 die Golf-Akademie von Valley. Wilde (43) und Damen-Co-Trainer Michael Wirth wiederum behaupten: „Das ist der Erfolg der Mädels!“. Es ist wohl der Erfolg von allen. Weichselgartner: „Wir haben es ja jahrelang von Grund auf aufgebaut und immer auf die Jugend gesetzt.“ Die jüngste Valley-Fighterin beim Relegations-Sieg war 17…

 

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Foto oben:

Das Damen-Team des GC Valley.

Fotocredit & Copyright dieses Bildes:

Danny Wilde

Text:

Jupp Suttner

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Wobei dieser Aufbau immer wieder Neuheiten erbrachte. Letzten Winter beispielsweise trainierte man erstmals geschlechterübergreifend – also die Männer-Mannschaft des GC Valley (2. Bundesliga) gemeinsam mit den Damen. Devise dabei: hart, härter, am härtesten! Das Saison-Ziel lautete Cheftrainer Danny Wilde (siehe Foto/Copyright: Jupp Suttner)

 

gemäß: „Jeden Spieltag das Beste zu geben. Und wenn dies jeder einzelnen an jedem Spieltag gelingt, dann haben wir eine Chance, in die 1. Bundesliga aufzusteigen.“

Die Chance wurde genutzt. Was unter besagter Härte zu verstehen ist, offenbaren zwei Beispiele:

Eine Spielerin, die stets mit dem Zug anzureisen hatte, legte die 6 km vom Bahnhof Holzkirchen bis zum Golfplatz stets joggend zurück – als gewissermaßen Aufwärm-Training. Auch bei Eis, Frost und Schneetreiben.

Und andere Spielerinnen ÜBERNACHTETEN letzten Winter sogar im Indoor-Trainings-Center – um am nächsten Morgen gleich weiterüben zu können.

Der Lohn erfolgte jetzt im Sommer. Und der GC Valley schloss damit zum Münchener GC auf. Beide besitzen 2019 als einzige bayerische Clubs sowohl eine Erstliga-Mannschaft bei den Damen als auch eine Zweitliga-Mannschaft bei den Herren.

Valleys Spitzenspielerin Sarina Schmidt. Foto und Copyright: Frank Föhlinger/GC Valley

„Wir alle sind super-happy“, so Wilde. “Alle Spielerinnen haben heute ihre Leistung in ganz hervorragender Weise abgerufen.“ Wie schon die gesamte Saison über, in der sie vier von fünf Spieltage für sich entschieden.

Jupp Suttner

Auf der Website der KRAMSKI Deutsche Golf Liga presented by Audi ist der genaue Spielverlauf der Relegation folgendermaßen geschildert:

„Nach den Vierern stand es am Sonntagmittag bereits 2,0:1,0 für Valley, denn Ramona Zauner/Maria Anetseder hatten ihre Partie mit 1 auf gegen Britta Schneider/Magdalena Elle Rittmeister ebenso gewonnen wie Sarina Schmidt/Verena Gimmy mit einem beeindruckenden 5&4 gegen Marie-Theres Liehs/Silvia Schulz. Laura Alessandra Fünfstück/Anja Lundberg hatten mit einem 5&3 gegen Lilian Klug/Catherine Kuchenmeister den ersten Punkt für Neuhof perfekt gemacht. Mit einem kleinen Vorsprung starteten die Damen aus Valley also in die Einzel, doch den sollten sie sehr schnell ausbauen. Auf dem exzellent präparierten Parcours des Stuttgarter GC Solitude spielten sie nun ihre sportliche Klasse aus, setzten die von Wilde vorgegebene Matchtaktik perfekt um – und zogen bald uneinholbar davon. Konzentriert spielten sie jeden Punkt, hüteten sich vor Überheblichkeit aber brillierten auf dem Platz. Ein Parcours, den Wilde ebenso schätzt wie er ihn noch aus seiner Zeit als Herren-Coach des GC St. Leon-Rot bestens kennt. Zunächst setzte sich Maria Anetseder mit 3&2 gegen Anja Lundberg durch, danach sorgte ebenso überraschend wie beeindruckend die 17-jährige Lilian Klug für die Vorentscheidung: Mit 2&1 schickte sie die hochfavorisierte Laura Alessandra Fünfstück vorzeitig zurück ins Clubhaus und machte damit das Tor zur 1. Liga weit auf für Valley. “Sie ist da ganz unbedarft in diese Partie reingegangen, hat Schlag für Schlag gespielt, war absolut fokussiert und hat schlichtweg sehr gute Schläge gezeigt”, schilderte Danny Wilde spürbar beeindruckt die vorentscheidende Partie. Wenig später punkteten fast zeitgleich Verena Gimmy mit 4&3 gegen Britta Schneider und Sarina Schmidt mit 5&4 gegen Magdalena Elle Rittmeister, womit der Aufstieg der Damen des GC München Valley unter Dach und Fach war. Das 9&7 von Marie-Theres Lies gegen Ramona Zauner und der Punkt, den Sabine Zipf ohne zu Ende zu spielen gegen Piyarat Schmidt für Neuhof holte, hatten nurmehr für die Statistik Bedeutung.”

Und nächste Saison dann? Liest es sich auf besagter Website www.deutschegolfliga.de so:

„Aufsteiger Valley macht keinen Hehl daraus, dass allein der Klassenerhalt nicht das Ziel ist für 2019. “Wir wollen ins Final Four, und wir wollen dort eine gute Rolle spielen”, so Trainer Danny Wilde. “Wir haben ein junges, hochmotiviertes und sehr ehrgeiziges Team. Wenn alle so zusammenbleiben wie bisher, dann müssen wir uns vor nichts und niemandem verstecken.” Das Geheimnis des Erfolgs? “Wir haben im Club einen unheimlich guten Zusammenhalt unter den Teams, auch quer über Damen und Herren-Team hinweg. Wir trainieren oft zusammen, die Unterstützung ist da wirklich sehr groß.” Auch deshalb ist mit Valley zu rechnen im nächsten Jahr, mit den Damen in Liga 1, und die werden nach besten Kräften die Herren anfeuern, wenn diese 2019 erneut Anlauf nehmen, um es ihren Damen gleich zu tun und ihrerseits in die 1. Liga aufzusteigen. Eine klare Ansage der Valleyerinnen also an die 1. Liga Süd, und sie wird zweifellos gehört. Bei den Nachbarn im Münchener Golf-Club ebenso wie im fernen Kraichgau in St. Leon-Rot oder in Frankfurt, und natürlich auch in Stuttgart, beim Relegations-Gastgeber Solitude, der sich schon mal aus nächster Nähe von den Stärken der Valley-Damen überzeugen konnte“.

Infos über den Aufsteiger-Club: www.golfvalley.de

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